Samstag, 31. März 2012
Erich Fromm Preis 2012 für Georg Schramm
Die
Jury
begründet ihre Wahl so:
Zitat
Georg
Schramm lässt in seinen Bühnenfiguren auf radikale und
desillusionierende Weise Menschen das aussprechen, was in dieser auf
Erfolg und Gewinn setzenden Gesellschaft nicht zum Vorschein kommen
darf, ja angesichts einer am Ökonomismus orientierten neoliberalen
Ideologie auch unausgesprochen bleiben soll. Er klärt auf und macht
den Zorn konstruktiv und ist dabei ein beeindruckender Psychologe und
Charakterdarsteller. Tragik und Komik, Ohnmacht und Menschenwürde
bilden in seinen Bühnenprogrammen eine ganz einmalige Mischung.
Zitat
Ende
Georg
Schramm, Auszug seiner Rede im „Weißer Saal“ des neuen
Schlosses in Stuttgart vom 26. März 2012
Zitat:
Über
die Menschenwürde haben wir bereits wichtige Anmerkungen gehört,
glücklicherweise aus berufenem Munde, nämlich vom
medico-Geschäftsführer
Thomas Gebauer.
Schon
an der Stelle hätte der Abend auch schief gehen können. Stellen Sie
sich nur einmal vor, eines Ihrer Vorstandsmitglieder hätte vor
Jahren Kontakt mit dem Bundespräsidialamt aufgenommen zwecks einer
Schirmherrschaft und jetzt hätten die sich plötzlich gemeldet und
Christian Wulff wäre noch im Amt. Der könnte aus dem Stehgreif fünf
Minuten über die Menschenwürde schwadronieren, mit Hilfe eines
ghostwriters noch den Bogen zu Erich Fromm schlagen und dessen Werk
rühmen! – Er, Wulff, der Prototyp des
„Haben-wollen-aber-nichtssein“! – Ich frage mich, was passiert
wäre.
Stellen
Sie sich vor, jemand in der ersten Reihe wäre es bei Wulffs Rede so
speiübel geworden, dass er sich vor unserem Bundespräsidenten
erbrochen hätte – das Ganze binnen zehn Minuten auf youtube und
facebook und tags drauf Seite 1 überregional – die taz käme mit
der Schlagzeile raus „Erbrochenes in aller Munde“.
Zitat
Ende
HIER
können Sie die ganze Rede von Georg Schramm lesen.
Und
Hier können Sie sich das
Video zur Preisverleihung ansehen.
Eingestellt von PPD am Samstag, März 31, 2012 Labels: Werte
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